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Konstruktionsdetails
Für eine "weitgehend fehlerfreie" Box der angestrebten Preis-
klasse ist aber auch die neueste Generation von Baßlautspre-
chern mit Polypropylenmembranen weniger gut geeignet.
Entweder gibt es Probleme mit Spitzen und Einbrüchen im ei-
gentlichen Übertragungsbereich (z. B. bei 1 kHz), oder es tre-
ten Welligkeiten im „Roll-Off" (jenseits von ca. 2kHz) auf. Bei-
des kann nur mit extrem hohem Entwicklungsaufwand und mit
einer Art „individuellem Tuning“ der Weiche zufriedenstellend
kompensiert werden. (- Genau das wird bei unseren größeren
Modellen gemacht, wäre aber in der Preisklasse der 390 nur
schwer zu bewerkstelligen.)
Die Kombination der Magnetsysteme unserer größeren Mo-
delle mit der bewährten Papiermembrane zeigt einen wunder-
bar harmonischen „Roll-Off“ ohne Spitzen und Wellen. Als
Hochtöner wird eine für uns gefertigte, (in über zehn Entwick-
lungsstufen weiterentwickelte) 25 mm-Gewebekalotte einge-
setzt, die auf einem Modell basiert, mit dem wir seit Jahren
Erfahrungen haben. - Seit September 1998 kommt auch in
der nuBox 390 der um 60 % höher belastbare und noch präzi-
ser ausschwingende „vented-Ferrofluid-Hochtöner“ zum Ein-
satz, der eigentlich für unsere Modelle der 1000 DM - Klasse
(Stückpreis) entwickelt wurde.
Im Bereich der Übernahmefrequenz konnten wir den
Fre-
quenzgangverlauf wählen, der durch jeweils 2 Steilheiten in
der Filtercharakteristik die besten Resultate bezüglich Pha-
sentreue erzielt. Damit wird auch der „erlaubte vertikale Ab-
strahlwinkel“ der Box deutlich ausgeweitet und wesentlich un-
kritischer. Im Hochtonbereich gibt es zwischen 3.5 und 1.5
kHz einen recht flach abfallenden Verlauf, - unter 1.5 kHz ei-
nen steilen Abfall. - Exakt spiegelbildlich zum Verlauf des Tief-
töners.
Zusätzlich zur Frequenzgang- und Phasen-Kompensation von
1996 (390 / II), die gegenüber konventioneller 2-Wege-
Weichen-Auslegung schon große Vorteile hatte, werden ab
„390 / 5“ durch drei weitere Linearisierungs-Schaltkreise
nochmals deutlich verbesserte Ergebnisse erreicht. Der opti-
mal Phasen-Auslöschungsfreie Bereich liegt nun auf der Ach-
se des Hochtöners, doch konnten wir den erlaubten
Winkelbe-
reich so weit ausdehnen, daß es selbst im Bereich +- 10 Grad
kaum noch Klangunterschiede gibt. Dabei sind die Auslö-
schungen geringer als 3 dB, - ein stolzer Wert gegenüber den
bei fast allen anderen Fabrikaten üblichen 10 bis 15 dB!
Die meisten kleinen Standboxen sind für „Mikrofonhöhe in Bo-
xenmitte“ konstruiert und haben dabei einen sehr kleinen er-
laubten vertikalen Winkelbereich, - müssten also erheblich
nach hinten geneigt werden, um das Ergebnis zu liefern, für
das sie eigentlich entwickelt wurden! Bei „normaler“ Aufstel-
lung ist in Ohrhöhe praktisch immer
ein heftiger Mittenein-
bruch durch Phasenauslöschungen vorhanden. (Typischer-
weise über 15 dB tief!) - Es kommt dann im Mittenbereich nur
ein Bruchteil des Schalls aus der Richtung der Box selbst -
der größte Teil kommt über die Bodenreflektionen am Ohr an
und erzeugt außer der zu mittenarmen Wiedergabe dann
auch ein unnatürlich zerrissenes Klangbild mit eigenartiger
Räumlichkeit.
Im Gegensatz dazu treten bei der nuBox 390 auch ohne Nei-
gung nach hinten in einer Höhe von beispielsweise 1.10 oder
1.20 m, (also Ohrhöhe von sitzenden Hörern) keine
Phasen-
auslöschungen auf, was zu einem sehr homogenen Klangbild
mit guter Ortungsschärfe führt. Normalerweise kann man die-
ses Ergebnis nur dann erreichen, wenn man die Positionen
von Hoch- und Tieftöner vertauscht. Es war im Laufe der La-
borversuche und der Hörtests interessant, daß die Varianten,
in denen der Tieftöner ca. 10 cm höher- und der Hochtöner
unterhalb des Baßlautsprechers montiert waren, von den Ju-
roren in allen Hörräumen als „weniger substanzreich“, „heller“
und „schlanker“ bezeichnet wurden, - obwohl damit ein etwas
besseres „Zeitverhalten“ und weniger Welligkeiten durch
Raumresonanzen erreicht werden konnten. - Offenbar darf
der Tieftöner bei kleinen Standboxen (mit nur einem
Baß-
lautsprecher) nicht so weit vom Boden entfernt sein, wie es
die Meßwerte als Optimum erscheinen lassen. - Sonst wird
das Klangbild zu „mager“.
Bei anderen Laborversionen mit „unten liegendem“ Hochtöner
wurden die Systeme so tief eingebaut, daß der Baßlautspre-
cher den gleichen Bodenabstand wie die spätere Serienbox
hatte. - Nun gab es von der Jury bessere Noten im Baß, aber
schlechtere Bewertungen bei „natürlicher Raumabbildung“.
Offenbar sind so kleine Standboxen in der Aufstellung recht
kritisch: bei diesen Prototypen wurde der Hochtöner „als zu
niedrig angeordnet“ empfunden.
Eine leichte Frequenzgang-Anhebung im Baßbereich wurde in
die Serie übernommen, weil sie im Vergleich zu den ersten,
im Baß streng linearen, Labor-Vorserienmodellen das Klang-
bild „runder“ und „wärmer“ macht. Trotzdem blieben die guten
Bewertungen bezüglich „Dröhnfreiheit“ erhalten. Dazu haben
die Versteifungs- und Dämpfungsmaßnahmen des Gehäuses
beigetragen, die den Pegel der Eigenresonanzen (vor allem
der Boxenrückwand) bis über 600 Hz hinauf um etwa 10 dB
verringern. Die vorher vorhandenen (und bei fast allen Laut-
sprechern typischen) sehr schmalen Resonanzspitzen, die ein
verzögertes Ausklingen einzelner Frequenzen zur Folge hat-
ten, wurden dabei zu einem „kontinuierlichen Spektrum“ mit
viel größerer Breite (1 Oktave).
Außerdem konnte damit auch das „akustische Innenleben“
der Box, das durch die Tieftönermembran und die Baßrefle-
xöffnung hindurch mit der Außenwelt „kommuniziert“, positiv
beeinflusst werden. Diese Wirkung ist auch als weitere Ver-
besserung des schon vorher sehr ausgeglichenen kumulati-
ven Zerfalls-Spektrums zu sehen. (z. B. bei der Waterfall-
Darstellung des Meß-Systems MLSSA.) Ab „Update 4“ hat die
390 nun durch die Gehäusetiefe von 30.5 cm deutlich mehr
Volumen als früher, was ein noch besseres Verhältnis zwi-
schen Substanz und Dröhnfreiheit im Baß bringt, aber auch
erhöhten Versteifungsaufwand bei den Seiten- und Rückwän-
den erforderte.
Seit Februar 1998 wird die 390 / 5 ausgeliefert, die nochmals
3 Bauteile mehr in der Frequenzweiche aufweist (nun 18
hochwertige Bauteile) und damit den bisherigen Vorsprung in
dieser Preisklasse noch weiter vergrößert.
Der Aufbau der Frequenzweiche mit so hochwertigen Bautei-
len ist für eine Box dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.
Es kommen nur Kunststoff-Folienkondensatoren (auch im
Baßbereich!!) anstelle der deutlich billigeren Elektrolytkonden-
satoren zum Einsatz. Dadurch gewinnt man bessere elektri-
sche Eigenschaften und perfekte Langzeitstabilität. Sowohl
die große Baßdrossel als auch die übrigen Bauteile sind für
die doppelte Belastbarkeit der Box ausgelegt. Ebenso wie alle
sonstigen Nubert-Boxen besitzt die Box 390 eine Schutzschal-
tung, die den Hochtonlautsprecher bei drohender Überlastung
abschaltet und sich danach selbständig wieder in den
"Normalbetrieb" zurücksetzt.
Seit April 2000 ist auch der Tiefton-Bereich mit einer selbst-
rückstellenden Sicherung versehen. Damit ist der Lautspre-
cher weitgehend vor extremen Überlastungen geschützt, wie
sie z.B. bei stundenlang angelegtem Rauschen bei voller
Nennleistung oder bei Dauer-Vollast an viel zu starken Ver-
stärkern auftreten kann. Er sollte somit sogar von defekten
Verstärkern (mit Gleichspannung am Ausgang) nicht mehr ge-
fährdet werden.
Technische Daten nuBox 390
2-Wege-System, baßreflex
Nennbelastbarkeit: (DIN EN 60268-5 300 Std.-Test) 120 Watt
Musikbelastbarkeit: 160 Watt
Impedanz: 4 Ohm
Frequenzgang: 54 - 20000 Hz +- 3 dB
Übertragungsbereich: (nach DIN 45500) 21 - 30000 Hz
Wirkungsgrad: 87.5 dB (1W / 1 m)
Abmessungen: B x H x T (mit Stoffrahmen) 24.5 x 76 x 29.2 / 30.5 cm
Bruttovolumen des Korpus: (o. Stoffrahmen) 54 Liter
Gewicht: 17.5 kg
Günther Nubert Okt. 2001
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